MTB-Tour zur Heilbronner Hütte, 2320m

Vom 11.-16.8. waren wir, 13 Biker und Wanderer des RFV Seelbach, in Schruns im Montafon/Österreich.

Wir übernachteten im Gästehaus Schrunsblick (1148m) oberhalb von Schruns. Das 300 Jahre alte Holzhaus überraschte uns, nicht nur durch seine Zufahrtsstraße, welche so manchem Teilnehmer den Atem raubte, sondern auch durch seine sehr gute Austattung.
Leider war es schon bei der Anreise stark bewölkt und mit 16°C recht frisch. Und auch die Prognosen für die kommenden Tage verhießen nichts Besseres. Nach dem Bezug des Gästehauses wurden wir am Abend von Heidi mit einem selbst gemachten Sauerbraten und Nudeln kullinarisch verwöhnt. (Nochmals dafür ein herzliches Dankeschön an Heidi und Julius. Es hat klasse geschmeckt!)

Tag 2
Am Dienstagmorgen brachen wir in 2 Gruppen zu unseren  ersten Touren auf. Die 4-er Wandergruppe (Heidi, Regina, Rainer und Ludwig)machten eine Wanderung im Talboden von Schruns entlang der Iller nach St. Anton i.M. und wieder zurück nach Schruns.
Die Srecke betrug 10 km.
Während unsere einzige Bikerin Elke mit Ihren 8 männlichen Mitstreitern (Julius, Willy, Manfred, Heinz, Marian, Martin, Kevin und mir) ins Wasserstubental zur oberen Wasserstuben Alpe (1731m) fuhren. Willy, Marian, Martin u. Kevin fuhren gar noch weiter bis zur Bergstation der Sonnenkopfbahn (1837m). Auf dem Rückweg führten wir unsere Freunde dann zum Kristberg. Vom dort erhält man eine schöne Aussicht auf das Silbertal und Schruns, wo des Morgens unsere Tour begann. Nach einem kurzen Aussichtstop fuhren wir weiter nach Innerberg und von dort in rasantem Tempo abwärts nach Schruns.
Während die vier Gipfelstürmer dann auch noch den letzten Anstieg über 5 km und 500 Höhenmeter bis ans Haus hinauf bikten, nahm der Rest der Truppe hierfür die Hilfe der Gondel in Anspruch. Dafür konnten wir uns noch ein „Abschlussbierchen am Kropfen und die  Abschlussabfahrt bis zum Haus gönnen, was auch nicht zu verachten war.
Die Gesamtlänge der Tour  betrug 47 (4o)km und 1700 (1600)Höhenmeter.

Tag3
Da es am Mittwoch bereits in der Früh kräftig regnete entschlossen wir uns den Tag mit einem Bummel durch Schruns, Dart und Billardspielen zu vetreiben, oder halt mal einfach abzuhängen. Am Nachmittag machten wir dann doch noch eine kurze Wanderung zum Kropfen.

Tag4
Am Donnerstag, dann endlich einwenig Wetterbesserung. So dass sich wir uns entschlossen heute die geplante „Highlight-Tour“ zur Heilbronner Hütte (2320m ) in Angriff zu nehmen.
Gestartet wurde um 9:00 mit der “Hausabfahrt“ hinunter nach Schruns. Bei der  5 km und 500 Höhenmeter lange Abfahrt gab es eine Schrecksekunde, als ein PKW-Fahrer die Situation nicht korrekt eingeschätzt hatte und Willy und Kevin sich nur durch einen Ausritt ins Gelände vor einem Zusammenstoß retten konnten. Zum Glück ging alles glimpflich, mit leichten Blessuren und einer zerissenen Windjacke ab. Entlang der Iller fuhren wir dann auf dem schönen Radweg  bis zur Mautstelle der Silvretta Hochalpenstrasse in Partenen (1000m).
Nun begann der lange Anstieg (1300 Höhenmeter / 12 km) durch das Ganifertal über den Kopstausee, Verbella Alpe (1945m) bis zur Heilbronner Hütte(2320m). Die ca.20 Serpetinen bis zum Abzweig knapp unterhalb der Dammkrone des Koppstausees waren zwar dank der Asphaltdecke gut zu fahren. Jedoch hatte ich mich beim Versuch mit den 3 Jungs mitzuhalten deutlich zu hoch eingeschätzt, sodass ich bereits nach knapp 2/3 des Wegs die Zügel freigeben musste. Da die Wegbeschreibung keine Probleme mit der Orientierung erwarten lies, zogen die drei los und waren auch bald aus den Augen. Vor Allem wußte ich, dass Elke mit Ihren beiden Begleitern Manfred und Julius noch vor mir waren. Die drei waren unter der Führung von Elke von Gaschurn aus mit einem Zeitvorsprung von ca. 1 Std. gestartet.
Vor Allem der letzte Anstieg zur Hütte kostete angesichts einer Steigung von bis zu 22% nochmal enorm vieeel Kraft.

Nach einer ausgiebigen Pause in der schönen Hütte mit einer guten Stärkung, traten wir den Rückweg auf dem selben Weg an. Die „flotte“ Serpentinenabfahrt mit „Achterbahnfeeling“ entschädigte alle Teilnehmer für die erbrachten Mühen.
Die Gesamtstrecke betrug 70km und 1600 Höhenmeter.

Auch die 4 Wanderer ( Heidi, Regina,Ludwig u. Rainer) unternahmen eine Bergtour am Hochjoch, oberhalb unseres Hauses. Man wanderte von der Bergstation Seebliga zur Wormser Hütte (2305m), dann weiter über den Schwarzsee zur Innerkapell Alpe (1662m) und von dort auf dem Bergpfad zurück zur Kapell Alpe (1865m).
Diese Tour betrug 16 km und 700 Höhenmeter.

Während der Tour konnten sich die vier Freunde den enormen Einsatz von Mensch, Maschinen und Material betrachten, welcher derzeit gerade für den Bau der neuen, einzigartigen Schwebeseilbahn von Schruns zum Kreuzjoch erforderlich ist. Und am Abend haben wir uns dann bei einem kühlen Getränk über die Erlebnisse des Tages ausgetauscht und mit einer Pizza aus Johnny´s Pizzeria die verbrauchten Körner wieder aufgefüllt.

Tag5
Auch am Freitag war das Wetter wiederum unbeständig. Dicke Wolken am Himmel und dicke Beine bei den Teilnehmern bestimmten den Tourplan für diesen Tag. So dass sich Tourführer Bernd für eine kürzere Tour an diesem Tag entschied, welche man außerdem gemeinsam mit der Bergwandergruppe bestreiten wollte.

Das Ziel hieß Garfrescha, einer kleinen Siedlung auf 1500 m üM. Während die Wanderer von Gaschurn (900m) mit dem Sessellift hochfuhren, um dann anschließend zur Alpe Nova (1736m) zu wandern.
Fuhren wir Biker auf der Forststraße hinauf, welche im Winter als Rodelbahn genutzt wird. Leider zog vom Talausgang ein starkes Gewitter herein, so dass man sich dazu entschloss die Tour, nur ca. 1km vor dem Zielort, abzubrechen.
Die zurückgelegte Strecke betrug dennoch 40 km und 800 Höhenmeter.

Die Wanderer indess waren noch auf dem Rückweg von der Alpe Nova, als sie vom Gewitter erwischt wurden. Die Gruppe konnte sich beim Brunellawirt jedoch wieder die nass gewordenen Kleider trocknen, bevor man in einer kurzen Regenpause die Rückfahrt mit dem Sessellift antrat.
Die Strecke betrug 8 km u. 300 Höhenmeter.

Die Biker legten insges. 147 km u.4100 Höhenmeter zurück.
Die Wanderer erwanderten insges. 34 km und 1000 Höhenmeter.

Am Abend wurde dann nochmal ein Billardmatch gespielt bzw. in lockerer Runde diskutiert.
Schließlich am Samstagvormittag brachen wir die Heimreise an.

Danke an alle Teilnehmer und vor Allem an jeden der durch seine Mithilfe, sei es als PKW-Fahrer oder als Küchendienst die Durchführung dieser Veranstaltung ermöglicht hat. Es hat uns großen Spaß bereitet mit euch im Montafon zu biken und wandern. Wir haben dem schlechten Wetter getrotzt und das Beste daraus gemacht. Natürlich ist es sehr schade, dass wir euch nicht die Schönheit des Montafons zeigen konnten, wie dies bei Sonnenschein gewesen wäre. Dennoch hoffen wir, dass auch bei euch schöne  Erinnerungen an diese Tage bleiben.

Damit wir auch in Zukunft wieder mal gemeinsam Berge erklimmen und unseren Spaß haben. Ich hoffe, dass wir solche Touren noch lange zusammen unternehmen werden. (auch wenn die Berge mal etwas kleiner werden.

Eure Bike Kollegen
Elke und Bernd